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Restaurierung und Monitoring der Bremer Kogge

Heidi Hastedt & Silke Wiedmann (Jade Hochschule)

 

18.04.2024 // 19:00 Uhr

Eintritt 4€ / 2€ erm.

Saal des NIhK Viktoriastr. 26/28

Die Bremer Kogge gilt als eines der weltweit am besten erhaltenen mittelalterlichen Handelsschiffe. Dendrochronologische Datierungen der Schiffshölzer zeigen, dass das Schiff 1380 gebaut wurde. Heute gehört es zu den wichtigsten Ausstellungsobjekten des Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven (DSM). Bis das Wrack 1962 in der Weser entdeckt wurde, hatte es mehr als 600 Jahre lang in nassen, konservierend wirkenden Flusssedimenten überstanden und war deshalb bei seiner Bergung hervorragend erhalten. Seither ist die dauerhafte Erhaltung des Schiffs eine nicht einfach zu lösende Aufgabe. In einem ersten Schritt wurde es 20 Jahre lang in einem mit dem Konservierungsmittel Polyethylenglycol (PEG) gefüllten Becken konserviert. Dabei wurde das in den Zellen des Holzes befindliche Wasser sukzessive durch PEG ersetzt und das Holz auf diese Weise dauerhaft stabilisiert. Dennoch zeigten sich einige Jahre nach Beginn der Ausstellung so starke Veränderungen am Schiffsrumpf, dass die Anbringung zusätzlicher Stützstreben erforderlich wurde. Um Klarheit darüber zu schaffen, ob es weiterhin zu Verformungen des Schiffskörpers kommt und wenn ja in welchem Umfang diese stattfindet, wurde 2020 ein Gemeinschaftsprojekt des DSM und des Instituts für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik der Jade Hochschule (IAPG) gestartet, dessen Ziel es ist, Deformationen des Objekts zu erfassen, selbst wenn sie nur wenige Millimeter umfassen. Dabei kommt eine photogrammetrische Messtechnik zum Einsatz, die höchstpräzise Messungen erlaubt. Die beiden Vortragenden, die Vermessungsingenieurin Heidi Hastedt (IAPG) und die Restauratorin Silke Wiedmann (DSM) führen diese Untersuchungen in enger Kooperation durch und werden aus erster Hand über ihre laufenden Arbeiten berichten.

 

 

Auch online-Teilnahme möglich: Bitte per Mail anmelden (info@nwdug.de)