Bald geht es wieder los - wir bringen Wissenschaft und Tresen im Kling Klang zusammen. 

 

Aktuelle Forschung aus der Region - staubtrocken und unverständlich? Nicht beim Science-Pub!

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten für alle verständlich von Ihrer Arbeit und aktueller Forschung. Dafür haben sie 20 Minuten Zeit und danach können gerne Fragen gestellt oder diskutiert werden.

Das Beste daran: Es geht raus aus dem langweiligen Hörsaal rein in die Kneipe!

 

12.03.2024 - Kling Klang - 19:30 Uhr - Eintritt frei

 

Auf den Spuren von Ramses II. - Grabungen in Pi-Ramesse, der Hauptstadt auf Zeit

Laura Görke // Humboldt Universität Berlin

Um 1300 v. Chr. wurde die Stadt Pi-Ramesse für ca. 200 Jahre Residenz- und Hauptstadt Ägyptens. Die günstige Lage im östlichen Nildelta ließ die Stadt unter Ramses II. zu einem kulturellen Schmelztiegel und einer, ca. 15 km² einnehmenden, Metropole von anwachsen.

Heute liegt die antike Stadt unter den landwirtschaftlich genutzten Flächen des modernen Ortes Qantir. Viele altägyptische Städte sind durch Überbauung oder landschaftliche Veränderungen nicht erforschbar. Deshalb zielen die Untersuchung von Pi-Ramesse auf die Stadtstruktur und Siedlungsentwicklung ab, so wie auf überregionale Zusammenhänge, wie kulturellen Austausch, Technologietransfer und Handelsbeziehungen. Seit 1980 wird die Stadt mit ansteigender Dringlichkeit systematisch erforscht: Im Delta stehen nur kleine Regionen unter dem Schutz der Antikenverwaltung. Die ungeschützten Gebiete sind zunehmend durch das moderne Städtewachstum und die Intensivierung der Landwirtschaft bedroht. Beim Science-Pub präsentiere ich einen Einblick in die besonderen Ausgrabungen in Ägypten – abseits von Pyramiden und Sphinx. 

Wertschöpfung durch Tourismus im Nationalpark Wattenmeer

Florian Carius // Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

 

Das niedersächsische Wattenmeer ist der touristisch höchst frequentierte Nationalpark in ganz Deutschland, nach der aktuellen wirtschaftsgeographischen Studie der Universität Würzburg. Der Vergleich zur Ersterhebung mehr als zehn Jahre zuvor zeigt den Unterschied zur Situation vor der Auszeichnung des Wattenmeers als UNESCO-Welterbe. Welche Rolle spielt der Nationalpark- bzw. Welterbe-Status für die Reiseentscheidung in dieser etablierten Tourismus-Destination Nordseeküste? Ebenfalls erforscht wurde der Anteil des Nationalparks an der Wertschöpfung durch Tourismus hinsichtlich Einkommen und Arbeitsplätzen für die Region. Übersteigen die durch Tourismus im Nationalpark generierten Mehrwertsteuer-Steuereinnahmen die öffentlichen Ausgaben für das Schutzgebiet – also rechnet sich der Nationalpark auch für Mensch und Natur? Die Studie liefert vielfältige Erkenntnisse zum Tourismus im und am Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ und neue Impulse für das Zusammenspiel von Tourismus und Naturschutz in Deutschlands ursprünglichster und größter zusammenhängender Naturlandschaft.

Ihr möchtet selbst mal eure Forschungen beim Science-Pub vorstellen, oder ihr möchtet in eurer Bar Gastgeber sein? Dann schreibt uns eine Mail!